Danke. Bezüglich des Modelles hatte ich bisher eher Richtung Aixam geschaut als Ligier, aber im Prinzip ist das wahrscheinlich egal. Dass die Preise für die Anschaffung überhöht sind, ist mir schon bewusst. Die Anschaffung wird bei mir aber sowieso über den ein oder anderen Kostenträger laufen müssen. Kein Kostenträger, kein Fahrzeug. So einfach. Damit bin ich seit ca. zwei Jahren beschäftigt und bisher hat sich nichts getan. Ich bin schwerbehindert und dauerhaft arbeitsunfähig, so hänge ich in der Sozialhilfe für behinderte Menschen (Grundsicherung, quasi die Rente für alle deren Rentenanspruch nicht ausreicht). Damit bin ich einigen finanziellen Besonderheiten unterworfen, die andere Menschen so nicht haben. Ich kann z.b. keinen Kredit aufnehmen und keine Geldgeschenke annehmen. Selbst wenn ich mir von der Sozialhilfe die Kohle zusammensparen wollte, was ausgesprochen unrealistisch ist, da viele krankheitsbedingte Ausgaben im Regelsatz nicht enthalten sind, so dass es eh immer noch knapper ist als beim handelsüblichen Harzt-IV-Empfänger, würde sobald ich 2600 Euro zusammen hätte, Vater Staat alles was darüber ist bei mir wieder abholen. Man hat also beim besten Willen keine Chance, ein Auto selbst zusammenzusparen (es sei denn man legt sich das Geld unters Kopfkissen, aber dann fragt sich nachher natürlich, wenn man das Auto kauft, wo hast du das her und geschenkt darf es auch nicht sein, dann würde es auch eingezogen). Ein Auto im Wert von 8000 Euro ist außerdem Vermögen. Das eigentlich veräussert werden muss. Da gibt es Ausnahmen für geschütztes Vermögen, die auf mich sicherlich zutreffen würden, aber ein Sachbearbeiter, der da an dieser Stelle Stress macht und weg isses. Aber der Unterschied zwischen einem selbstbestimmten Leben und einer in Mobilitätsfragen kompletten Abhängigkeit von freiwilligen Fahrten Dritter liegt einfach in ein paar Tausend Euro, die ich bis jetzt noch nicht auftreiben konnte.
Ist also alles nicht so einfach, da Fahrradfahren (und das auch nur noch mit Pedelec) nur noch an sehr guten Tagen geht und ich damit nicht weit komme, denn treten muss man ja trotzdem und mein Gleichgewicht ist nicht mehr das Beste. Bin deswegen schon mehrmals auf dem Grünstreifen gelandet. Einfach vom Wind umgepustet. Und einmal gegen ein Wohnmobil geknallt. Bei den weiten Entfernungen hier habe ich somit inzwischen ein dickes Mobilitätsproblem und derzeit muss ich immer bei Bekannten betteln, wenn ich Arzttermine habe oder einkaufen will, ob mich einer fährt, denn einen Bus gibt es hier nicht in für mich erreichbarer Distanz. Dummerweise klafft bei Mobilitätshilfen eine fette Gesetzeslücke, so dass behinderten Menschen nur dann Hilfen gewährt werden, wenn sie noch berufstätig sein können und das trifft auf sehr viele behinderte Menschen eben nicht zu. Für Fahrdienste benötigt man das Merkzeichen aG, aber das bekommt man nur, wenn man so gut wie garnicht mehr laufen kann. Wer noch einige Meter gehen kann, bekommt G. Wie ich. Und hat damit keinerlei Ansprüche auf Beförderung zum Arzt (oder zum einkaufen, von privaten Unternehmungen mal ganz zu schweigen, im Kino oder Kaffee trinken war ich seit zwei Jahren nicht mehr). Völlig egal, ob man realistisch gesehen eine Chance hat, den Bus zu erreichen. "G" kann mit dem Bus fahren. Wenn der Fußweg sich über mehrere Kilometer hinzieht, wird einem schlichtweg nahegelegt, umzuziehen. Da ich in einer super klasse Gemeinschaft auf einem Resthof lebe, möchte ich mich damit nicht abfinden, dieses Lebensumfeld verlassen zu müssen, nur weil es keine Mobilitätshilfen gibt. Seit zwei Jahren tragen mich diese Menschen durch und chauffieren mich zumindest zu den notwendigen Terminen (und das sind wirklcih viele da ich sehr oft zum Arzt muss), aber sie haben ja auch ihr eigenes Leben und das hat sich auch geändert, so dass das nicht mehr wie früher möglich ist. Natürlich wäre ich in der Stadt mobiler, aber dann braucht man auch den Leuten, die zuhause gepflegt werden wollen keine Krankenpflege mehr bezahlen sondern kann die alle ins Heim stecken wo man die Behinderung sicher kostengünstiger verwalten kann. Ich finde, man sollte auch als behinderter Mensch eine Wahlmöglichkeit haben. Würde ich jetzt noch einmal eine Wohnung suchen, würde ich natürich diese Dinge bedenken und nciht an den A. der Welt ziehen. Aber ich lebe hier nunmal seit längerem und möchte meine Heimat nicht verlassen. Jeder Vermieter hat Schwierigkeiten, behinderte Menschen aus einer Wohnung rauszuklagen, weil das in den meisten Fällen als unzumutbare Härte gewertet wird. Selbst im Sozialrecht wird ein Auge zugedrückt, wenn die Wohnung, in der ein behinderter Mensch wohnt, zu teuer ist als sie sein dürfte. Aber wenn man Mobilitätshilfen beantragt, dann heißt es: Zieh doch einfach um. Der Umzug käme kostenmässig, da ich ein Umzugsunternehmen beauftragen müsste, in Regionen, wo man für das gleiche Geld mir ein unabhängiges Leben ohne Umzug hier wo ich leben möchte ermöglichen könnte. Ich kämpfe also weiter. Inklusion heißt ja, man bekommt die Hilfen dort, wo man wohnt. Die Behinderung wird ausgeglichen. Als ich noch gesünder war, habe ich schließlich auch hier gelebt und auch kein Auto gehabt und das war überhaupt kein Problem, ich bin einfach zum Bus geradelt oder habs als Sport genutzt da hin zu laufen. Und dass ein Arzttermin dann 10 Stunden dauert, weil man so lange eben in der Stadt fest hing, war damals gemütlich, da hab ich halt noch andere Sachen erledigt oder mich solange in ein Eiscafe gesetzt und ein Buch gelesen. Heute habe ich dafür keine Kraft mehr und falle nach fix hin und her gefahren werden wieder in mein Bett. Ich möchte einfach nur ein selbstbestimmtes Leben und versuche deshalb, die Anschaffungskosten für ein Fahrzeug über irgendeinen Kostenträger zu bekommen.
Dabei ist es nciht gerade von Vorteil, dass man bei so windigen Händlern die Fahrzeuge für 2600 Euro stehen sieht im Internet, weil die sagen dann natürlich: schau die kosten doch garnicht so viel. Aber wenn ich das schaffe zu lösen, dann hätte ich wenigstens nicht den Trödel mit den Unterhaltskosten für ein Auto. Dachte ich jedenfalls. Weil man eben keine Steuer zahlt, weil man selber entscheiden kann ob die Kiste einem eigentlich noch sicher genug fährt und nicht der TÜV und weil man nicht wegen jedem Scheiß eine Werkstatt braucht. Vielleicht lerne ich ja einiges selber zu machen (einen Treppenlift habe ich mir auch selbst gebaut, der wurde auch ncith finanziert… war ein langes Projekt, auf das ich affenstolz bin, weil ich damals schon eine leichte Lähmung der linken Seite hatte, was fürs Heimwerkern nicht unbedingt von Vorteil ist). Aber wenn dann die Kraft in den HÄnden nicht reicht, kann man vielleicht den einen oder anderen Freund fragen, ob er nicht mal schrauben hilft. Vielleicht findet sich da ja jemand, der es deutlich günstiger macht als eine Werkstatt. Vielleicht auch im Tausch von Dienstleistungen. Da habe ich mir schon viele Sachen ertauscht, indem ich das was ich kann getauscht habe gegen das was andere können. Früher bei den Trabbis fuhr man auch erst zur Werkstatt, wenn die Pappe fast tot war, vorher wurde aber mit der ganzen Verwandtschaft dran rum geschraubt bis das Ding dann doch wieder lief. Ich erhoffe mir da einen Vorteil zu normalen Kleinwagen, die ja vor Elektronik nur so strotzen, dass man selber irgendwie immer weniger machen kann. Jedenfalls ist es das, was ich von Autobesitzern höre.
Aber ihr habt natürlcih Recht, dass wenn die Preise für die Ersatzteile dann so heftig sind, es auch nicht so viel nutzt, wenn man nicht in die Werkstatt muss. Und wenn die Dinger die Neigung haben, ständig kaputt zu gehen, was ja bei einem normalen Auto nicht der Fall sein sollte, ist das natürlich zu bedenken bei der Planung. Mögt ihr mal ein paar Preise nennen, damit ich mal so eine Größenordnung habe, was bei euch so für Reparaturen angefallen sind? Gibt es Modelle, die weniger anfällig sind? Schnickschnack brauche ich nicht. Wenn die Fenster noch gekurbelt werden müssen und ich mir ne Wärmflasche auf den Schoß legen muss im Winter, dann ist mir das im Prinzip egal. Statt Radio kann man ja selber singen

Hauptsache das Ding fährt mich zuverlässig in die Stadt und zurück. Kofferraumgröße ist auch nicth so wichtig. Wenns einen zweiten Sitz hat, kann der Hund ja da sitzen. Der muss ja nicht notwendigerweise im Kofferraum fahren. ist vielleicht bei dem Plastikdings eh nicht so die gute Idee. Und einen Einkauf kann man notfalls noch in den Fußraum stopfen. Bezüglich der Größe werde ich wohl kein Problem bekommen, ich bin ein kleines Persönchen, und fahrzeugmässig bereits auf "mini" eingestellt mit meinem Klapp-Pedelec. Das fährt aber wenn ich es schaffe damit zu fahren ordentlich schnell, das ist so cool, wenn die kleine Frau auf dem Klapprad die coolen Jungs auf dem Motorroller überholt

Auch optisch ist egal, da bin ich vollkommen schmerzfrei. Nur zuverlässig sein, das müsste das Teil schon einigermaßen. Und das ist halt die Frage, ob ein Lkfz das leisten kann.
Hat jemand von euch andere kleine Pkw und was zahlt ihr dafür insgesamt (zb. besagten Dacia, das wäre natürlich echt interessant, wenn es von den Unterhaltungskosten hin käme, weil auf einem Neuen natürlich Garantie drauf ist und man damit erstmal zwei Jahre Zeit hätte, sich ein kleines Polster für Reparaturen anzulegen, weil die in der Zeit ja Garantiefall sein dürften (hoffentlich). Allerdings schätze ich mal, ein Neufahrzeug kriege ich bei keinem Kostenträger durch). Ein Taxifahrer sagte aber vor einiger Zeit ähnliches zu mir, dass er lieber einen günstigen Kleinwagen nehmen würde. Ich könnte natürlich eine Steuerermässigung beantragen als Nachteilsausgleich, aber als jemand, der "G" im Ausweis hat, bekäme ich nur die Hälfte ermässigt, müsste aber dafür mein Recht abgeben, in ganz Deutschland mit Regionalzügen kostenlos zu fahren. Und das, wo ich dann endlich zum Bahnhof hin könnte, um das auch zu nutzen. Schätzungsweise macht es Sinn, dann doch lieber die volle Steuer zu zahlen und die Wertmarke für die Bahn zu behalten, wenn mal wirklch längere Strecken anstehen. Denn das ist beim Autofahren dann ja auch relativ anstrengend und wenn der Weg zum Bahnhof überbrückt wäre, wäre Zug für mich ja auch wieder möglich.
Ein Vielfahrer werde ich wohl nicht werden. Die Strecken hier sind weit, aber ich kann eh nicht jeden Tag damit losziehen, weil ich dazwischen Ruhepausen brauche. Insofern bin ich schon maximal entschleunigt

Sitze nämlich meistens einfach zuhause und muss wegen jedem bisschen was ich gemacht habe gleich wieder Pause machen. So, das war jetzt lang. Bin gespannt, was ihr so über eure Reparaturen und Kleinwagenpreise schreibt. Das hilft mir sehr, einzuschätzen, ob ein Lkfz wirklich das Richtige ist. Steht jetzt dummerweise in allen Anträgen drin, aber das kann ich versuchen noch zu ändern.