Vom Regal zum Ansaugstutzen, eine Blitzkarriere ;-)
Verfasst: Do 26. Aug 2021, 15:36
moin,
Hier nun die Letzte Sommerlochauffüllgeschichte für dieses Jahr. Bestimmt genauso sinnfrei wie die anderen, aber bevor sich hier jemand beschwert das hier nur ein lahmer Haufen rumhängt ...
Ich bin grade dabei, die Schneefräse, welche wir anfang des Jahres in der Nähe der tschechichen Grenze erworben haben, für den nahenden Winter herzurichten.
Eine Unpässlichkeit in der vergangenen Woche verhinderte leider eine zeitnahe Verarbeitung der entstandenen Fotos - ich kann heute noch kaum ohne Krücken lustwandeln - so das ich fast geneigt war, nach dem Sommerloc in die Herbstdepression zu verschieben, was ich gemacht habe...
ABER NEIN !!! Ich hab die Story fertig gemacht, heute das letzte Bild und jetzt der dazugehörige Text:
DAS ist der Zustand, wie ich den Kramsens vorgefunden habe, nachdem ich alle sichtbaren Teile abgeschraubt und an ihre ursprünglichen Plätze angebracht habe: Vorbesitzer hatten sich hier schon ausgetobt und Gummischlauch und Shimanoteile verbaut... Hab den Mist weggeschmissen und mich der ursprünglichen Idee zugewand Jaaa, vlt erkennt schon der ein oder andere das tückische an der Sache... Im Detail hier aufgeführt:
gelber Pfeil: Fehlende Dichtung: Wird noch geschnitten !
blauer Pfeil: Vergaser 45 Minuten im Ultraschallbad, natürlich zerlegt, in Diesel geschallt, dann 24 Stunden liegenlassen IM Diesel, nochmals 45 Minuten geschallt, mit Pressluft ausgepustet, innen mit Messingtopfbürste auf Dremel poliert und eine Microbohrung mechanisch gereinigt, Schwimmerkammerdichtung neu geschnitten
weisser Pfeil: Kaltstarteinrichtung was Welle abgerissen, mit Shimanozug und Hebel verbunden zur Betätigung - hat nie funktioniert - entsorgt den Blödsinn -, Welle neu gedreht und mit Stabfeder funktionstüchtig gemacht
rosa Pfeil: Unterteil Luftfiltergehäuse, gibts so wahrscheinlich schon seit 30 Jahren nichtmehr zu kaufen
roter Pfeil: Fehlende Verbindung zum Vergaser ( abgebrochene verklemmung ) Hier wurde mittels Gummischlauch und Schellen ... hab auch das entsorgt ... denn:
Es muss auch anders gehen.
Ersteinmal passendes Gewerk gesucht.
Ich wollte einen neuen Anschluss an den Luftfilterunterteil anbringen, das ist das Teil: Man sieht deutlich, wo dereinst de Laschen angegossen waren. ( hatte es hier schon etwas plangefeilt, war aber echt fast nix )
Die Idee: Eine Passung einerseits und eine neue Klammer auf der vergaserseite, bedeutet 2 verschiedene Rohrstücke im Durchmesser.
Das eine Rohr fand ich recht schnell, ein ehemaliger Zaunpfosten eignete sich gut für den Zweck, ist innendurchmesser fast Aussendurchmesser Vergaser. Hier bei der Kürzung ( ich mag das Abdrehen nicht ) : Dann ging die Suche weiter, letztlich fand ich ein in die Mauer meines Schuppens eingelassenes Rohr, was exakt passend für meine Zwecke war, es diente und dient als Regalstutzen, es liegen einige Bretter darauf. Also ein Stück abgesägt und flux in die Maschine gespannt. Grade drehen und eine Nut anbringen, So das der Ansaugstutzen recht genau reinpasst Dann noch schön sauber gedreht und den rand auf 0,8mm abgedreht und auch innen sauber gedreht Wieder abgestochen ( so nennt sich der Vorgang auf einer drehmaschine ein Teil mit dem Meissel vom Werkstück zu trennen )
So sehen beide Teile aus In das dünnere Rohr ( Vergaserseite ) eine Nut eingesägt, zusammengedrückt und in das dickere Rohr ( LuFi-Seite ) gesteckt und schön verlötet Aufgesteckt sieht das dann so aus Nachdem ich nun den Rand des dickerenn Rohres, also der LuFi-Seite, umgebördelt hatte, sägte ich noch das Rohr für die Vergaserseite ein. Dabei löste sich die Lötverbindung
In meinem Eifer hab ich tatsächlich vergessen, das Eisenrohr zu reinigen, so hielt der Mist grademal an 3 kleinen Punkten w das Lötzinn sich überredenließ zu halten
Ich führe meine Nachlässigkeit auf die brachialen Schmerzen meiner neuesten Anschaffung zurück, die zu dieser zeit noch recht frisch war.
Das Rohrstück hab ich dann erst mit einer Feile, dann mit Schleifpapier blank gemacht, auc die Verbindungsstelle am Ansaugstutzen, so weit es ging.
Hat mich über eine Stunde Zeit gekostet meine Nachlässigkeit zu bereinigen
Ein weiteres Löten und die Sache hält ! Diesmal nach allen Regeln der kunst vrgegangen...
So sah die Sache dann aus Fast wie das Original So mit Lackspray behandelt Hier die gebördelte Kante Und so fertig an der Maschine. ( naja, fast fertig ... ) Ich denke, für alle Exotenliebhaber oder neugirigen lohnt sich diese Geschichte, zeigt es doch, das durch ein wenig Phantasie und etwas handwerkliches Geschick, ein praktisch unbrauchbares Teil wieder in Dienst gestellt werden kann, so vlt ein historisches Gerät vor der Verschrottung gerettet.
Der Motor der Maschine zeigt einige Patina, aber ist in allerbestem Zustand ( nach Herstellerangabe: Kompression 7,5 Bar )
Viel zu schade für den Müll.
gr
Hier nun die Letzte Sommerlochauffüllgeschichte für dieses Jahr. Bestimmt genauso sinnfrei wie die anderen, aber bevor sich hier jemand beschwert das hier nur ein lahmer Haufen rumhängt ...
Ich bin grade dabei, die Schneefräse, welche wir anfang des Jahres in der Nähe der tschechichen Grenze erworben haben, für den nahenden Winter herzurichten.
Eine Unpässlichkeit in der vergangenen Woche verhinderte leider eine zeitnahe Verarbeitung der entstandenen Fotos - ich kann heute noch kaum ohne Krücken lustwandeln - so das ich fast geneigt war, nach dem Sommerloc in die Herbstdepression zu verschieben, was ich gemacht habe...
ABER NEIN !!! Ich hab die Story fertig gemacht, heute das letzte Bild und jetzt der dazugehörige Text:
DAS ist der Zustand, wie ich den Kramsens vorgefunden habe, nachdem ich alle sichtbaren Teile abgeschraubt und an ihre ursprünglichen Plätze angebracht habe: Vorbesitzer hatten sich hier schon ausgetobt und Gummischlauch und Shimanoteile verbaut... Hab den Mist weggeschmissen und mich der ursprünglichen Idee zugewand Jaaa, vlt erkennt schon der ein oder andere das tückische an der Sache... Im Detail hier aufgeführt:
gelber Pfeil: Fehlende Dichtung: Wird noch geschnitten !
blauer Pfeil: Vergaser 45 Minuten im Ultraschallbad, natürlich zerlegt, in Diesel geschallt, dann 24 Stunden liegenlassen IM Diesel, nochmals 45 Minuten geschallt, mit Pressluft ausgepustet, innen mit Messingtopfbürste auf Dremel poliert und eine Microbohrung mechanisch gereinigt, Schwimmerkammerdichtung neu geschnitten
weisser Pfeil: Kaltstarteinrichtung was Welle abgerissen, mit Shimanozug und Hebel verbunden zur Betätigung - hat nie funktioniert - entsorgt den Blödsinn -, Welle neu gedreht und mit Stabfeder funktionstüchtig gemacht
rosa Pfeil: Unterteil Luftfiltergehäuse, gibts so wahrscheinlich schon seit 30 Jahren nichtmehr zu kaufen
roter Pfeil: Fehlende Verbindung zum Vergaser ( abgebrochene verklemmung ) Hier wurde mittels Gummischlauch und Schellen ... hab auch das entsorgt ... denn:
Es muss auch anders gehen.
Ersteinmal passendes Gewerk gesucht.
Ich wollte einen neuen Anschluss an den Luftfilterunterteil anbringen, das ist das Teil: Man sieht deutlich, wo dereinst de Laschen angegossen waren. ( hatte es hier schon etwas plangefeilt, war aber echt fast nix )
Die Idee: Eine Passung einerseits und eine neue Klammer auf der vergaserseite, bedeutet 2 verschiedene Rohrstücke im Durchmesser.
Das eine Rohr fand ich recht schnell, ein ehemaliger Zaunpfosten eignete sich gut für den Zweck, ist innendurchmesser fast Aussendurchmesser Vergaser. Hier bei der Kürzung ( ich mag das Abdrehen nicht ) : Dann ging die Suche weiter, letztlich fand ich ein in die Mauer meines Schuppens eingelassenes Rohr, was exakt passend für meine Zwecke war, es diente und dient als Regalstutzen, es liegen einige Bretter darauf. Also ein Stück abgesägt und flux in die Maschine gespannt. Grade drehen und eine Nut anbringen, So das der Ansaugstutzen recht genau reinpasst Dann noch schön sauber gedreht und den rand auf 0,8mm abgedreht und auch innen sauber gedreht Wieder abgestochen ( so nennt sich der Vorgang auf einer drehmaschine ein Teil mit dem Meissel vom Werkstück zu trennen )
So sehen beide Teile aus In das dünnere Rohr ( Vergaserseite ) eine Nut eingesägt, zusammengedrückt und in das dickere Rohr ( LuFi-Seite ) gesteckt und schön verlötet Aufgesteckt sieht das dann so aus Nachdem ich nun den Rand des dickerenn Rohres, also der LuFi-Seite, umgebördelt hatte, sägte ich noch das Rohr für die Vergaserseite ein. Dabei löste sich die Lötverbindung
In meinem Eifer hab ich tatsächlich vergessen, das Eisenrohr zu reinigen, so hielt der Mist grademal an 3 kleinen Punkten w das Lötzinn sich überredenließ zu halten
Ich führe meine Nachlässigkeit auf die brachialen Schmerzen meiner neuesten Anschaffung zurück, die zu dieser zeit noch recht frisch war.
Das Rohrstück hab ich dann erst mit einer Feile, dann mit Schleifpapier blank gemacht, auc die Verbindungsstelle am Ansaugstutzen, so weit es ging.
Hat mich über eine Stunde Zeit gekostet meine Nachlässigkeit zu bereinigen
Ein weiteres Löten und die Sache hält ! Diesmal nach allen Regeln der kunst vrgegangen...
So sah die Sache dann aus Fast wie das Original So mit Lackspray behandelt Hier die gebördelte Kante Und so fertig an der Maschine. ( naja, fast fertig ... ) Ich denke, für alle Exotenliebhaber oder neugirigen lohnt sich diese Geschichte, zeigt es doch, das durch ein wenig Phantasie und etwas handwerkliches Geschick, ein praktisch unbrauchbares Teil wieder in Dienst gestellt werden kann, so vlt ein historisches Gerät vor der Verschrottung gerettet.
Der Motor der Maschine zeigt einige Patina, aber ist in allerbestem Zustand ( nach Herstellerangabe: Kompression 7,5 Bar )
Viel zu schade für den Müll.
gr