wer sich noch die Antenne für seinen Tupper selber bauen will, gerne schmökert und Nostalgiker ist, dem sei folgende Literatur ans Herz gelegt
http://www.bastel-radio.de/files/rundfunk-antennen.pdf
Anmerkung: Von der 3m Kugel und Käfigantenne rate ich beim Tupper ab, er könnte bei Seitenwind umfallen, eher zur Trittbrett oder Unterboden Dreiecksantenne greifen, auch wenn dies ggf eine Benagelung mit Ausgleichsdrähten erfordert ...
Wem auch nach intensiver Grundlagenlektüre noch nicht klar ist warum seine serienmässige 5 cm Stabantenne so miesen Empfang hat der möge sich noch folgende Weisheit reinziehen :
"Für guten Empfang muss eine Antenne an das übertragende Feld angepasst werden. Das Feld findet im Falle von UKW bei rund 100 MHz statt, dem entspricht eine Wellenlänge von 3 Metern. Daran kann man nichts ändern, solange die Ausbreitungsgeschwindigkeit praktisch die Lichtgeschwindigkeit ist.
Wenn man seine Antenne daran optimal anpassen möchte, dann braucht man einen Dipol mit halber Wellenlänge. Das hat neben der Abmessung von 1,5 Metern den Nachteil, dass so ein Dipol eine ausgeprägte Richtwirkung hat. Und wenn man in der falschen Richtung unterwegs ist, empfängt man gar nichts.
Beim Auto (nicht nur hier) ist es deshalb üblich, eine Stabantenne zu verwenden, d. h. eine Hälfte eines Dipols, der in der Mitte "geerdet" ist und deren optimale Länge ein Viertel der Wellenlänge beträgt, hier also 0,75 Meter. Wenn die einigermaßen nach oben steht (und in der Nähe einer Karosseriekante - nein, den Grund Polarisation erklär ich hier nicht :s ), dann ist der Empfang nicht von der Fahrtrichtung abhängig. Soweit also zur Antennenform.
Wenn man die Antenne gegenüber der optimalen Länge verkürzt (oder verlängert), dann kann man den schwindenden Pegel zwar mit Verstärkern wieder aufpeppen, aber danach hat man ein stärkeres Rauschen (d. h. einen schlechteren Rauschabstand), als wenn man dasselbe Nutzsignal durch eine besser angepasste Antenne erreicht. Nebenbei: Vor allem aus diesem Grunde werde ich auf keinen Fall meine Kotflügelantenne gegen eine kürzere austauschen!
Soweit die Antenne selber. Das Feld ist aber auch nicht so konstant, wie der Sender es abstrahlt. Bei der Ausbreitung entstehen Löcher und Verstärkungen, meist durch Überlagerung mit Reflexionen (z. B. an Hauswänden). Je nach Phasenlage zwischen Originalwelle und Reflexion ergibt sich die Verstärkung oder Abschwächung bis hin zur Auslöschung. Jeder kennt dieses Phänomen: Man bremst an der Ampel und der Empfang geht weg. Wenn man dann noch einen Meter weiter fährt, ist er wieder da. Und genau hier setzt das (Raum-) Diversity an. Die zweite Antenne ist an einem anderen Ort (bestenfalls denselben Meter entfernt, der bis zum guten Empfang fehlt) und hat dann ein gutes Signal. Der Diversity-Schalter vergleicht nun ständig die Signale beider Antennen und schaltet das jeweils bessere Signal durch.
Wenn man nun eine der beiden Antennen stark verkürzt oder ganz wegnimmt, wird immer noch ein Empfang möglich sein, weil der Diversity-Schalter ja meist noch das Signal der anderen Antenne durchschalten kann. Und wenn die nun in der Auslöschung steht, geht halt nichts mehr. Übrigens hat die Stoßstangenantenne m. E. noch den Nachteil einer gewissen Richtwirkung (d. h. Fahrtrichtungsempfindlichkeit), weil sie im wesentlichen horizontal eingebaut ist."
Quelle
http://www.zroadster.com/forum/index.ph ... nne.24927/
"Alle vertikal ausgerichteten Antennen beim KFZ funktionieren nur vernünftig, wenn man die in der Nähe von Karosseriekanten befestigt.
UKW ist nämlich horizontal polarisiert, die Antenne steht aber vertikal nach oben.
Die Karosseriekanten drehen die Polarisation der UKW-Wellen um 90°.
Damit ist dann auch mit vertikal ausgerichteten Antennen ein guter Empfang von UKW möglich."
Quelle
http://www.hifi-forum.de/viewthread-82-23293.html
Karosseriekanten sind knapp am ABS Tupper. Deshalb sind die serienmässig verbauten Trucky Antennen in der Nähe der Metallstreben verbaut, das verwendete Alu hat sogar einen Ferrit Zuschlag. Trotzdem nicht das optimale Material zu polarisation. Eine Scheibenantenne wiederum hat eine starke Richtwirkung.
Eine Stummelantenne oder Haifischflossenantenne, vielleicht noch in der Mitte der GfK Dachfläche bringt nix oder ganz wenig an Empfang, soviel steht leider fest. Den Nichtempfang kann man natürlich durch einen kräftigen Antennenverstärker jagen aber Null mal 5 gibt eben immer noch Null.
Man sieht - nicht so einfach guten Empfang im Tupper zu haben. Von daher auch das oben aufgeführte alte Buch. Hier wird noch auf reiche Erfahrungen mit Holzkarosserien zurückgegriffen.