Geimpft trotz Frust

Plauderei über dies und das...

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Nova500
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Beitrag von Nova500 » Mi 5. Mär 2008, 20:55

Hallo PIT,

endlich mal ein zufriedener X-TOO Max Fahrer, das stärk meinen X-TOO R Kauf :-)
Der ist ja nicht total anders als der X-TOO Max, den Max kenne ich auch
von einer Besichtigung, bin ich aber noch nie gefahren, nur den X-TOO R Prestige :-)

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ritch
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Beitrag von ritch » Do 6. Mär 2008, 06:25

Nova500 hat geschrieben:Hat der XPro auch alle 5000 km Wartungsintervalle ?
Die freie Kfz-Werkstatt fand 5000 km auch übertrieben !
Moin Nova

Ich denke, die Intervalle werden sich nicht unterscheiden, da es sich um den selben Motor handelt. Normale Verschleißteile (Riemen) sind natürlich nicht inbegriffen, aber wenn die Lichtmaschine durchbrennt oder der Motor platzt, dann fällt das gewiss unter Garantie. Ich bin auch rechtsschutzversichert, für den Fall der Fälle :wink:
Und wenn man sooo viel für einen Neuwagen zu berappen bereit ist, dann fallen die Wartungskosten auch nicht weiter ins Gewicht. Da gibt es Autofahrer, die ihrem Schätzchen Unterbodenversiegelung und anderen Schnickschnack spendieren - alles Kosten, die wir uns wiederum sparen können. Oder denke nur mal an das Rostklopfen oder den Tüv-Check, womit wir ebenfalls nichts zu tun haben. :wink:

Du hast wenigsten einen Werkshändler in Berlin. Bei mir im hohen Norden fand ich nur den freien Boschdienst und die haben den Ambra auch nicht mehr hinbekommen.

BG
ritch

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ritch
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Beitrag von ritch » Do 6. Mär 2008, 06:45

Peter Büssenschütt hat geschrieben:.
Hey ritch --- Hast Du Dir schon mal den Aixam Mega Van angesehen ????
www.girke.de/.../530504962c099ac05/index.php
Moin Pit

Die Teile sind auch spaßig - besonders die Feuerwehr! :lol:
Was mich stört, ist nur die Motorhaube. Ansonsten toll.

Der X-Pro ist ein Pritschen-Grundmodell, auf den man recht flexibel alles Mögliche raufbauen kann. Eine Schlosserei, die Aluminiumstangen mit Steckverbinder herstellen kann (z.B. für Planen) findet man auch in jeder Stadt. Es wäre in diesem Fall auch billiger, es anfertigen zu lassen, als komplette Aufsätze bei Ligier zu kaufen.
Kommt halt auf den Einsatzzweck an. Spezialmodder für APE bieten eine noch größere Auswahl an Umbauten, aber ich habe eigentlich nicht vor, mit dem "Laster" körperlich zu arbeiten. Die berufliche Nutzung wird sich auf Werbung und Kundenbesuche beschränken - und wenn der nächste Sommer gut wird, dann mach ich damit Urlaub im eigenen Zelt auf der Lagefläche (Diagonale 2,128m) Das fällt nämlich nicht unter "Wildes Campen". :wink:

BG
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holzkopf
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Beitrag von holzkopf » So 11. Jan 2009, 11:05

wie gehts eigendlich unserem "fernfahrer" mit dem laster? bin neugierig auf deine erlebnisse :D

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ritch
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Beitrag von ritch » Di 13. Jan 2009, 11:03

Moin

Habe mittlerweile fast 5000km auf der Uhr und das Teil läuft und läuft und läuft ... *g*
Bisherige "Schäden": Durchgescheuertes Kabel des Temperaturgebers, abvibriertes Anlasserkabel, Riss in der Kunstoffschale der Motorabdeckung durch Vibration (Garantiefall).
Im Sommer war ich damit zwei mal an der Nordsee und sogar auf den Ostdänischen Inseln im Urlaub. An Sonderausstattung habe ich mir einen 120W-Subwoower nebst USB-Radio gegönnt - das übertönt sämtliche Fahrgeräusche. Lieblingssong: "Cruisen".*g* Gespeist wird die Bordelektronik nun durch eine wartungsfreie Batterie mit 5 AH mehr (nicht so ein Schrott wie die originale). Die Ladefläche aus Pressholz (ebenfalls Schrott) habe ich gegen geriffeltes Alluminium ausgetauscht - sieht nicht nur toll aus, sondern erhöht die Rahmenstabilität gewaltig.
Ist schon seltsam, dass Ligier an solchen notwendigen Teilen spart bei dem hohen Anschaffungspreis. Was ich nun noch suche, sind richtige Alufelgen - hat jemand einen Tip? Wie sieht es mit der Eintragung anderer Felgengrößen aus? Ich hätte gerne hinten höher und breiter. *g*

Ansonsten hier noch etwas aus der Anekdotenkiste:
Der kleine Querulant

... oder 'Der Kampf gegen Wegelagerer und Ölkonzerne'.
Wie einige von euch wissen, kaufte ich mir Anfang letzten Jahres einen Minilaster, um mal wieder richtig mobil zu werden und dabei auch noch umwelt- und kostenbewusst aufzutreten.
Die sogenannte Ölkrise, die im Grunde keine Krise, sondern nur der Gier der Spekulanten zu verdanken war, konnte ich mit einem Verbrauch von 3 Liter Diesel auf 100km recht gut überstehen. Dennoch ärgerte mich die künstliche Preistreiberei, die an den Tankstellen den Dieselpreis in utopische Höhen von 1,45 Euro trieb. Ich fragte mich nun, ob das Tanken von leichtem Heizöl in solchen Zeiten wirklich noch ein Steuervergehen war oder bereits schon Notwehr. (Ich habe es mir jedoch verkniffen, denn mein Führungszeugnis ist blütenrein und so sollte es auch bleiben – zudem ist Heizöl auch nicht gut für moderne Motoren.)
Und weiter ging die Abzocke und nahm schon lächerliche Formen an: Da ich mit meinem Fahrzeug nicht über Autobahnen und Kraftfahrstraßen fahren darf, bin ich gezwungen, einen Mauttunnel zu benutzen, wenn ich zügig den Strand erreichen möchte. Da rief die Tante im Mauthäuschen beim Anblick meines vierrädrigen Mopeds doch tatsächlich die Mautgebühr für LKWs aus. Die Vorlage des Fahrzeugscheins sowie eine Aufklärung über Fahrzeugklassen laut Straßenverkehrszulassungsordung konnten sie nicht von ihrem Irrsinn abbringen und da ich mich bereits in der Mautschlange befand, musste ich zähneknirschend bezahlen (für ein Fahrzeug, das mitunter zehn mal so lang und zwanzig mal so schwer ist wie meines.) Ich sehe durchaus ein, dass LKWs mehr Straßenschäden verursachen und deshalb höher zur Kasse gebeten werden, aber verdammt nochmal: Ich fahre keinen LKW!
Oder doch? Nun, wenn sie es so wollen, dann drehe ich den Spieß halt um …
Und siehe da, mein 'LKW' steht nun an der Hochdrucktanksäule günstiger Freier Tankstellen und schlürft den günstigsten Stoff der dort neben Gas zu bekommen ist: 'LKW-Diesel'. Das gefiel dem Tankstellenhiwi natürlich gar nicht und er kam mir mit ebenso irrsinnigen Begründungen wie zuvor die Mauttante. Doch in einem hatte er Recht: Es ist kein LKW. Er meinte zudem, dass mein Tankstutzen nicht für den Hochdruckzapfhahn ausgelegt sei. Ich konterte damit, dass ich ein gefühlvolles Händchen besäße, welches sogar in der Lage wäre, ein Benzinfeuerzeug an der Zapfanlage aufzutanken, ohne auch nur einen Tropfen zu verschwenden. (Das mache ich natürlich nicht, da die Mindestabgabemenge 1 Liter beträgt und Benzinfeuerzeuge mit Diesel nicht funktionieren.) Ich bat ihn somit, mir den Aushang der AGB zu zeigen, der in allen Ladengeschäften für den Kunden sichtbar angebracht werden muss und bei Zuwiderhandlung eine Ordnungsstrafe nach sich ziehen kann. Darin müsste zu lesen sein, dass Hochdruckanlagen nur für Fahrzeuge [und Kampfjets] benutzt werden dürfen, die laut StVzO als Lastkraftwagen ausgewiesen sind und/oder über einen doppelwandigen Sicherheitstank verfügen. Das konnte er mir natürlich nicht zeigen, denn er wusste nicht mal, was AGB bedeutet. Nun, meinte ich zu ihm, ich werde so lange wiederkommen und 'LKW-Diesel' tanken, bis ich den Verlust durch die uneinsichtige Mauttante wieder wettgemacht habe. Sollte er auf die Idee kommen, mir Hausverbot zu erteilen, obwohl ich mich im Recht befinde, könnte ich als guter Staatsbürger dem Ordnungsamt auch mal einen Hinweis auf den fehlenden Aushang der AGB geben.
Und siehe da: Plötzlich fuhr ich doch wieder einen LKW und spare jetzt beim Tanken 1% vom mittlerweile sowieso günstigen 1,03-Euro-Diesel.
Nun mag man meinen Aufwand für übertrieben oder gar erbsenzählendes Querulantentum halten, doch ich bin der Meinung: Wenn sich niemand mehr wehrt, dann machen sie mit uns Bürgern und Verbrauchern, was sie wollen. Und soweit muss es ja nicht (wieder) kommen.
Im nächsten Sommer, wenn der Strand durch den Mauttunnel lockt, werde ich den Betreiber mal mit dem Wälzer der Straßenverkehrzulassungsordnung besuchen und ihm vorschlagen, er möge seine Angestellten ein wenig besser schulen, was die korrekte Bestimmung der Fahrzeugklassen und somit Mautgebühren betrifft ... sollte er einsichtig sein, dann hätte ich es auch nicht mehr nötig, die armen Tankstellenhiwis mit den Waffen des mündigen Verbrauchers zu "erpressen". (... und tanke zukünftig an Automatentankstellen 'LKW-Diesel', denn dort ist es wegen fehlendem ungeschulten Personal noch billiger und niemand schreibt mir vor, mit welchem Fülldruck ich die Tiger, flüssigen Dinosaurier und Farnwälder in den Tank zu jagen habe.)

X-PRO Fahrpraxis, Spaß und Feeling

Der X-PRO ist mit dem Ambra nicht zu vergleichen. Es handelt sich eher um einen Trecker. Durch den hintenliegenden offenen Motor hört er sich auch an wie ein Trecker (oder zumindest wie ein LKW (lach) im Miniaturformat). Im Stand an der Ampel ersparen einem die Motorvibrationen das Gesundheitskissen. Good Vibrations! Dennoch bin ich hunderte Kilometer am Stück gefahren, ohne dass mir Arme und Ohren taub wurden. Auch bei Minustemperaturen springt der Diesel sofort an – egal ob mit Normaldiesel oder Super-Ultra betankt. Mit hochwertigem Kraftstoff läuft der Motor jedoch ruhiger (doch wer will das schon bei solch einem Gefährt). Die Heizung hat nach gut 2km bei Frost eine gute Arbeitstemperatur erreicht. Weiteres Eiskratzen entfällt somit. Der Aschenbecher könnte größer und höher angebracht sein. So asche ich meist aus dem Fenster.
In der Wirkung auf Passanten und entgegenkommende Autofahrer ist das Teil kolossal – ich habe vorn ein „P-Nummernschild“ mit meinem Firmennamen angebracht. Das zieht die meisten ungläubigen Blicke auf sich. (P wie Parken – nicht Polen oder Portugal.)Werbung pur! Und für Leute mit Kontaktschwierigkeit entpuppt sich der X-PRO ebenfalls als „Gesprächsthema“. (Ich kann fast nirgendwo parken, ohne ausgefragt zu werden.) Apropo parken: Ich parke in der Innenstadt auf kostenlosen Moped/Motorradbuchten, da es sich ja um ein „überdachtes Quad“ handelt. Auch das zieht hin und wieder Diskussionen mit Politessen nach sich (es werden aber nur die Hässlichen von mir verarscht – die Hübschen hingegen freundlich aufgeklärt.) Und manchmal bleiben sogar Mädels (und nicht nur Rentner) davor stehen und sagen: „Och, wie süß ist das denn?“ (Richtige Antwort eines professionellen Ligier-Piloten wäre dann: „Probefahren? Hat aber keine Liegesitze ...“) Doch wenn der Diesel dann startet (sie erwarten wohl eher einen lautlosen Batteriebetrieb), zucken sie schon zusammen. Ha!, König der Landstraße. (rofl) Den Spaß musste ich mir natürlich auch mal gönnen: Fernfahrer-Imbiss! (Über den Serviceschleichweg auf die Autobahnraststätte und dann direkt vor der Glasscheibe zwischen den Riesenbrummis parken, deren Außenspiegel bereits größer sind als mein Lenkrad.) Das sorgt für Stimmung bei den Jungs: „Moin, ich komme grad mit einer 200KG-Fuhre Lachgas über den Brenner, und ihr?“

Nun ja, ihr seht schon, ich bin ein Spaßvogel. Aber genau deshalb habe ich mir auch solch ein Fahrzeug gekauft: WEIL es Spaß macht. Und weil es Sinn macht, dem Portemonnaie und der Umwelt zu Liebe. Natürlich begegnen mir auch negative Verkehrsteilnehmer. Meist handelt es sich um ehemalige Trabbi-Fahrer, die nun mit westlichen Prolokarossen auf dicke Hose machen und scheinbar dauernd den direkten Kontakt mit dem nächsten Baum suchen. (Stichwort: "Warum-Kreuze" am Straßenrand) Obwohl ich nun eingefahren (55-60 Spitze) auch auf Landstraßen zügig unterwegs bin, hupen mich solche Heinis zuweilen immer noch blöd an. Meine Antwort darauf: Bremsen, denn ICH habe Zeit. Vielleicht begreifen sie es dann, was die „45“ am Heck bedeutet. (fiesgrins).
Und eines noch, was Polizeikontrollen betrifft: Die Jungs schauen demonstrativ weg. Entweder haben sie keine Ahnung, wollen sich deshalb nicht lächerlich machen oder haben keinen Bock auf vermeintliche Mängelberichte. Also freie Fahrt für freie Ligier-Piloten! Schließlich haben wir die Ehre einer Formel-1-Schmiede zu verteidigen, denn es gibt keine Fahrzeuge auf deutschen Straßen, die exklusiver sind als unsere (nicht mal Ferrari) - außer man baut sie selbst. :)

Ergo: Das einzige Fahrzeug, das ich gegen den X-PRO noch tauschen würde, wäre ein 4x6-Rad-angetriebener GATOR von John Deere. Das Teil ist noch außerirdischer und theoretisch sogar für die Ralley Paris-Dakar geeignet – aber nur theoretisch, denn die Klasse "L/T" ist bisher aus Höchstgeschwindigkeitsgründen noch nicht zugelassen und "S" mit Einachsantrieb sowieso nicht. ;) Minimum also weiterhin "C1" für einen UNIMOG. Und hierbei wird einem auch wieder mal die Wegelagerei des deutschen Führerscheingesetzes bewusst: Man braucht "B" für "C1" - "S" wird jedoch in keinster Weise anerkannt, selbst wenn man im Mauttunnel als "LKW" abgezockt wird. Verkehrte Welt, oder?

BG
ritch

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