Microcar DX 49 S Restauration Fahrwerk, Antrieb und Bremsen
Verfasst: Sa 13. Feb 2016, 21:03
Nachdem ich in der Vorstellung bereits angekündigt habe, hier nun der Restaurierungsbericht in der Fortsetzung. Restaurierung wäre eher der falsche Ausdruck, da gerade hier es eher um eine Neukonstruktion aufgrund nicht mehr lieferbarer Teile handelt.
Beginne ich also mit dem Fahrwerk, Antrieb und Bremse, dieses ist am aufwendigsten:
Es handelt sich dabei um ein Microcar DX 49 S, Motor SACHS SC 50 und Variomatikantrieb. Baujahr 1981. Hersteller Jeannau in Frankreich, heute beschäftigt sich dieser Betrieb nach Umstruktuierung ausschließlich um Wasserfahrzeuge.
Die Ersatzteilbeschaffung ist sehr sehr schlecht, es gibt nichts. Zumindest in Deutschland. Es gibt im franz. Ebay ein paar Teile die man nicht unbedingt benötigt, sind dennoch sehr teuer. Das betrifft also auch die Modellreihe RJ 49 sowie den Bonny.
Um dieses Auto nicht auf den Müll zu werfen und für die Entsorgung wegen der Kunststoffkarosserie nicht den Status für Problemabfall zu bezahlen, entschloss ich mich dieses kleine und vor allem seltene Fahrzeug wieder auf die Straße zu bringen.
Der Variomatik-Antrieb wird ersetzt durch ein Differenzial eines Aufsitzrasenmähers, der Motor wird durch einen SACHS 50 ersetzt mit Kupplung und Schaltung. Die ursprünglichen gesetzlichen 50 ccm bleiben also erhalten, die Höchstgeschwindigkeit wird durch den Kettenantrieb mit entsprechender Übersetzung begrenzt. Die Motorleistung liegt irgendwo zwischen 3 und 4 PS. Die 2,6 PS -Version des Spendermotors wird also mit anderen Komponenten bestückt und für den Auto-Fahrbetrieb darauf abgestimmt.
Um mit diesem Fahrzeug sicher am Straßenverkehr teilnehmen zu können, werden alle 4 Reibscheiben ersetzt durch eine moderne Scheibenbremsanlage. Die Originalen Radbremszylinder sind unwiederbringlich durch Korrosion zerstört. Zur Verwendung kommen Bremsscheiben und Sättel eines China-Rollers, diese Bauteile haben bereits eine Typprüfung des KBA. Die Umbauarbeiten sind daher sehr umfangreich.
Eine vordere Felge ist durch Korrosion sehr stark korrodiert. Ideen, alle 4 Felgen auf einen größeren Lochkreis umzubauen, haben sich aufgrund der immensen Arbeit und Herstellung der Radnaben zunächst verworfen, bleibt aber als Option noch im Hinterkopf. Für diesen Fall könnten die Bremsscheiben gleich hinter dem Diferenzial a´ la Jaguar E-Type montiert werden. Oder die Bremsscheiben sind gleich hinter den Radlagergehäusen montiert, also zwischen Felge und Federbein.. Allerdings wandert die Ersatzfelge zu weit nach außen, eine erhebliche Spurverbreiterung wäre die Folge.
Es gibt keine vorderen Federbeine als Ersatz. Außer man nimmt Originalstoßdämpfer von Ligier, für etwa 220 €, wohlgemerkt das Stück. Hier könnte man alternativ durchaus Stoßdämpfer eines Quad verwenden. In diesem Fall müssen die Bremsscheiben allerdings grundsätzlich hinter das Diferenzial, da sonst bei Außenverlegung durch die Aufstellmomente der Bremse die Tauchrohre der Quad-Federdämpfer sich verbiegen könnten. Diese sind erheblich dünner ausgeführt als die Originalen. Hier muss wirklich an alles gedacht werden.
Nun habe ich eine Anhängerfelge in 10" bestellt. Hier werde ich einen Ring auf der Drehbank herausstechen und diesen in die alte Felge wieder einschweißen. Das erspart die Anfertigung neuer Radnaben und die 4 originalen Felgen können somit erhalten bleiben. Die ALU-Felgen von Honda Dax passen nicht aufgrund des 65er Lochkreises, auch die Radnaben sind zu lang.
Hier das Federbein beim noch eingebauten Fahrschemel
Und im ausgebautem Zustand
Hier das herausgetrennte vordere Rahmenrohr.
Lochfraß durch Korrosion
Der nun der fast fertige Umbau der neuen Halterungen für die Lagerböcke des Differenzials sowie das senkrechte Rohr für die neue Motorhalterung. Das korrodierte Rahmenrohr wurde ersetzt und gegen ein dickeres ausgetauscht. Lagerböcke sind bestellt.
Auch die Hinterachse erwartet viel Arbeit, Zumindest lässt es vor lauter Rost vermuten Vielleicht lässt sich wenigstens die Handbremse mit den Reiblamellen weiter nutzen.
Fortsetzung folgt....
Beginne ich also mit dem Fahrwerk, Antrieb und Bremse, dieses ist am aufwendigsten:
Es handelt sich dabei um ein Microcar DX 49 S, Motor SACHS SC 50 und Variomatikantrieb. Baujahr 1981. Hersteller Jeannau in Frankreich, heute beschäftigt sich dieser Betrieb nach Umstruktuierung ausschließlich um Wasserfahrzeuge.
Die Ersatzteilbeschaffung ist sehr sehr schlecht, es gibt nichts. Zumindest in Deutschland. Es gibt im franz. Ebay ein paar Teile die man nicht unbedingt benötigt, sind dennoch sehr teuer. Das betrifft also auch die Modellreihe RJ 49 sowie den Bonny.
Um dieses Auto nicht auf den Müll zu werfen und für die Entsorgung wegen der Kunststoffkarosserie nicht den Status für Problemabfall zu bezahlen, entschloss ich mich dieses kleine und vor allem seltene Fahrzeug wieder auf die Straße zu bringen.
Der Variomatik-Antrieb wird ersetzt durch ein Differenzial eines Aufsitzrasenmähers, der Motor wird durch einen SACHS 50 ersetzt mit Kupplung und Schaltung. Die ursprünglichen gesetzlichen 50 ccm bleiben also erhalten, die Höchstgeschwindigkeit wird durch den Kettenantrieb mit entsprechender Übersetzung begrenzt. Die Motorleistung liegt irgendwo zwischen 3 und 4 PS. Die 2,6 PS -Version des Spendermotors wird also mit anderen Komponenten bestückt und für den Auto-Fahrbetrieb darauf abgestimmt.
Um mit diesem Fahrzeug sicher am Straßenverkehr teilnehmen zu können, werden alle 4 Reibscheiben ersetzt durch eine moderne Scheibenbremsanlage. Die Originalen Radbremszylinder sind unwiederbringlich durch Korrosion zerstört. Zur Verwendung kommen Bremsscheiben und Sättel eines China-Rollers, diese Bauteile haben bereits eine Typprüfung des KBA. Die Umbauarbeiten sind daher sehr umfangreich.
Eine vordere Felge ist durch Korrosion sehr stark korrodiert. Ideen, alle 4 Felgen auf einen größeren Lochkreis umzubauen, haben sich aufgrund der immensen Arbeit und Herstellung der Radnaben zunächst verworfen, bleibt aber als Option noch im Hinterkopf. Für diesen Fall könnten die Bremsscheiben gleich hinter dem Diferenzial a´ la Jaguar E-Type montiert werden. Oder die Bremsscheiben sind gleich hinter den Radlagergehäusen montiert, also zwischen Felge und Federbein.. Allerdings wandert die Ersatzfelge zu weit nach außen, eine erhebliche Spurverbreiterung wäre die Folge.
Es gibt keine vorderen Federbeine als Ersatz. Außer man nimmt Originalstoßdämpfer von Ligier, für etwa 220 €, wohlgemerkt das Stück. Hier könnte man alternativ durchaus Stoßdämpfer eines Quad verwenden. In diesem Fall müssen die Bremsscheiben allerdings grundsätzlich hinter das Diferenzial, da sonst bei Außenverlegung durch die Aufstellmomente der Bremse die Tauchrohre der Quad-Federdämpfer sich verbiegen könnten. Diese sind erheblich dünner ausgeführt als die Originalen. Hier muss wirklich an alles gedacht werden.
Nun habe ich eine Anhängerfelge in 10" bestellt. Hier werde ich einen Ring auf der Drehbank herausstechen und diesen in die alte Felge wieder einschweißen. Das erspart die Anfertigung neuer Radnaben und die 4 originalen Felgen können somit erhalten bleiben. Die ALU-Felgen von Honda Dax passen nicht aufgrund des 65er Lochkreises, auch die Radnaben sind zu lang.
Hier das Federbein beim noch eingebauten Fahrschemel
Und im ausgebautem Zustand
Hier das herausgetrennte vordere Rahmenrohr.
Lochfraß durch Korrosion
Der nun der fast fertige Umbau der neuen Halterungen für die Lagerböcke des Differenzials sowie das senkrechte Rohr für die neue Motorhalterung. Das korrodierte Rahmenrohr wurde ersetzt und gegen ein dickeres ausgetauscht. Lagerböcke sind bestellt.
Auch die Hinterachse erwartet viel Arbeit, Zumindest lässt es vor lauter Rost vermuten Vielleicht lässt sich wenigstens die Handbremse mit den Reiblamellen weiter nutzen.
Fortsetzung folgt....